Verkauf von Produktionseinheiten führt renommierten Händler der Bauindustrie wieder zum Erfolg
Die Ausgangslage
Die Unternehmensgruppe Layer ist ein inhabergeführtes Familienunternehmen, das als Hersteller und Händler von (hoch)atmungsaktiven Dachbahnen, Fassadenmembranen, Dampfsperren, Dämmstoffen sowie wind- und luftdichtem Dachzubehör auf dem Markt agiert. Als voll integrierter Produzent und Lieferant wird die gesamte Wertschöpfungskette von der Produktion bis zum internationalen Vertrieb über eigene Vertriebskanäle an B2B Kunden abgebildet. Die Gruppe erzielte rund 30 Mio. € Umsatz und beschäftigt 140 Mitarbeiter an drei Standorten in Deutschland.
2015 wird das Wachstum durch die Integration eines neuen Produktionsstandortes gebremst: die Strukturkosten schnellen in die Höhe während das Umsatzvolumen stagniert. Der erwartete Erfolg der Strategie „vom Händler zum industriellen Produzenten“ bleibt aus. Durch die bereits hohe Verschuldung kann das angestrebte Wachstum nicht mit eigenen Mitteln finanziert werden. Hohe Komplexität in Gruppenstruktur und Sortiment führen zu deutlichen Reibungsverlusten – durch fehlende Transparenz ist der Ausblick ungewiss. Auch die angestrebte Nachfolgeregelung innerhalb der Familie scheitert.
Das Vorgehen
bachert&partner entwickelt ein Restrukturierungskonzept nach IDW S6 und führt parallel erste Steuerungsinstrumente zur Sicherstellung der kurzfristigen Liquiditätssituation ein. Zentrale Maßnahmen umfassen die Reduktion der Sortimentstiefe, die Überarbeitung des Pricings und die gezielte Kundenbearbeitung im Rahmen eines neu aufgestellten Vertriebskonzepts. Durch die Gestellung eines erfahrenen CRO, „quasi mit CFO-Funktion“ wird der Umsetzungserfolg nach innen und nach außen unterstützt wodurch sich der Geschäftsführende Gesellschafter auf die strategische Unternehmensentwicklung und den Vertrieb fokussieren kann. Während der Restrukturierungsphase steigert sich der Umsatz auf rund 45 Mio. €, die operative Rentabilität verbessert sich um >10%-Punkte. Durch die hohe Akzeptanz des gemeinsamen Restrukturierungsteams bei allen Stakeholdern wird der Restrukturierungsprozess abgesichert.
Flankierend wird die Restrukturierung durch einen strukturierten M&A-Prozess unterstützt, an dessen erfolgreichem Ende beide Produktionseinheiten verkauft werden. Im Ergebnis wird die Gruppe zu ihrer ursprünglichen Ausrichtung und Ertragsstärke zurückgeführt: Nach Restrukturierung verbleibt ein erfolgreiches und schuldenfreies Handelsunternehmen mit hoher Eigenkapitalquote und besten Zukunftsaussichten.
Die Maßnahmen im Überblick
- Erstellung eines Sanierungsgutachtens nach IDW S6
- Finanzierungsverhandlungen mit Finanzierungspartnern und Stakeholdern
- Aufsetzen eines stringenten Liquiditäts- und Working Capital Managements
- Gestellung eines erfahrenen CRO als Geschäftsführer mit hoher kaufmännischer Expertise
- Aufbau einer Führungsorganisation und Etablierung von Controllingprozessen zur zielgerichteten Unternehmenssteuerung
- Neuausrichtung der Vertriebsorganisation unter enger Einbindung des Geschäftsführenden Gesellschafters
- Erfolgreicher Verkauf von zwei Produktionsstandorten in Deutschland
- Neustrukturierung der Finanzierung und Entschuldung der Gruppe nach Durchführung M&A Prozess